AHHZ36_Winterhalde1

Beim Richtfest Ende November: Peter Hasmann (BGC), Jörg Schnatterer, Susanne Sieghart, Thomas Kermes (BGC) und Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler.

Kooperation mit der Baugenossenschaft Bad Cannstatt

Mehr als fünf Jahre liegt es nun zurück, dass mit dem Nachbarschaftstreff Badbrunnen der offizielle Grundstein für die Zusammenarbeit des Anna Haag Mehrgenerationenhauses mit der Baugenossenschaft Bad Cannstatt eG (BGC) gelegt wurde. Inzwischen umfasst die Kooperation mehrere Module, in die auch Anna Haag Mobil und das Integrationsunternehmen TANDiEM eingebunden sind. Und ein weiteres Kooperationsprojekt nimmt derzeit Gestalt an: Mitten im Bad Cannstatter Stadtteil »Winterhalde« errichtet die Baugenossenschaft an der Ecke Ruhrstraße/Pfalzstraße einen modernen Neubau mit 23 Mietwohnungen und einer Tiefgarage. Ende November wurde Richtfest gefeiert, der Erstbezug ist für Herbst 2017 geplant. In einem der beiden neuen Gebäude entsteht mit dem »Nachbarschaftstreff Winterhalde« ein Ort der Begegnung für Jung und Alt – offen für alle Nachbarn aus dem Wohngebiet. Im zweiten Gebäude des neuen Wohnareals wird ein ambulantes Dienstleistungszentrum eröffnen: Anna Haag Mobil bezieht hier neue Geschäftsräume, sämtliche Angebote der gemeinnützigen Tochtergesellschaft des Anna Haag Mehrgenerationenhauses mit häuslicher Pflege, hauswirtschaftlichen Dienstleistungen und Betreuung werden dann vor Ort in der Winterhalde verfügbar sein. Zudem erhält das Anna Haag Mehrgenerationenhaus für zehn der neu entstehenden Wohnungen ein Vorschlagsrecht für die Belegung.

AHHZ36_Winterhalde2

Eine Planungsskizze der EMT Architektenpartnerschaft zeigt, wie die Neubauten an der Ecke Ruhr-/Pfalzstraße in Bad Cannstatt in etwa aussehen werden.

Die Partner Baugenossenschaft und Anna-Haag-Haus verbindet dabei das Ziel, durch seniorengerechte Wohnungen und quartiersnahe Unterstützungsangebote den Mietern im Neubau – aber auch allen anderen Bewohnern der Winterhalde – zu ermöglichen, so lange wie möglich selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben zu können. Dazu braucht es barrierefreien Wohnraum sowie individuell ausgestaltete Pflege-, Hauswirtschafts- und Betreuungsleistungen. Darüber hinaus – und auch hier sind sich die Partner einig – benötigen gerade älter werdende Menschen Kontakte und Begegnungsmöglichkeiten. Diese werden mit dem Nachbarschaftstreff Winterhalde, dessen Eröffnung für Januar 2018 geplant ist, geschaffen. Regelmäßig wird es im Nachbarschaftstreff Mittagessen und Kaffeenachmittage geben, zudem Angebote und Veranstaltungen, die gemeinsam mit Bewohnern, Nachbarn und Ehrenamtlichen entwickelt werden. Überhaupt wird der Nachbarschaftstreff von den Wünschen und Ideen der Menschen, die ihn besuchen und die sich dort engagieren möchten, geprägt sein. Eine hauptamtliche Quartiersmanagerin wird die Angebote und Initiativen koordinieren und unterschiedliche Akteure im Quartier – beispielsweise eine benachbarte Kindertagesstätte – einbeziehen.

Die zehn Wohnungen, für die das Anna Haag Mehrgenerationenhaus die künftigen Mieter/innen vorschlagen darf, sind vorrangig für Menschen gedacht, die in ihrem Alltag ein wenig Hilfe benötigen – sei es durch ihr Alter oder durch eine Behinderung. Dabei sollte entweder eine Pflegestufe bzw. ein Pflegegrad vorliegen oder eine Form von Behandlungspflege benötigt werden. Bei Paaren, die sich für eine der Wohnungen interessieren, genügt es, wenn einer der Partner die Kriterien erfüllt. Die Wohnungen sind unterschiedlich geschnitten; zur Verfügung stehen fünf Ein-Zimmer-Appartements, vier Zwei-Zimmer-Appartements und eine Drei-Zimmer-Wohnung.

AHHZ36_Winterhalde3

Magdalene Schauer, Rolf Troche und Elke Schade (v. l. n. r.) von Anna Haag Mobil freuen sich auf den Nachbarschaftstreff und die neuen Büroräume.

Kurze Wege wird es dann bei der Beratung und Unterstützung der neuen Mieter, aber auch für alle anderen Bewohner der Winterhalde geben. Da Anna Haag Mobil direkt vor Ort präsent ist, können Pflege-, Hauswirtschafts- und Betreuungsdienstleistungen schneller, günstiger, vor allem jedoch maßgeschneidert und persönlich angeboten werden.

Das neue Wohnprojekt wird – so der einhellige Tenor beim Richtfest – einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des Quartiers Winterhalde leisten. Dass dies möglich wird, ist nicht zuletzt das Verdienst von Peter Hasmann, dem Vorstandsvorsitzenden der Baugenossenschaft Bad Cannstatt eG. Denn er hat nicht nur das Neubauvorhaben gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Thomas Kermes maßgeblich geprägt, sondern auch die Weichen für die Kooperation mit dem Anna Haag Mehrgenerationenhaus am neuen Standort Winterhalde gestellt.

Als »Architekten« des neuen Kooperationsprojekts aufseiten des Anna-Haag-Hauses sind in erster Linie die Bereichsleitung Seniorenhilfe Susanne Sieghart und Vorstand Jörg Schnatterer zu nennen. In die Detailplanung ist zudem das Leitungsteam von Anna Haag Mobil eng eingebunden. Nicht erst bei diesem Projekt erleben alle Beteiligten die Kooperation mit der Baugenossenschaft Bad Cannstatt als echte Bereicherung. »Wir haben in der Baugenossenschaft einen verlässlichen Partner, auf den wir sprichwörtlich bauen können. Uns verbinden gemeinsame Ziele und eine sehr ähnliche Unternehmensphilosophie – da passt alles zusammen, auch in der persönlichen Zusammenarbeit«, fasst Jörg Schnatterer zusammen.

AHHZ36_Winterhalde4

Blick auf den Rohbau, der Erstbezug ist für die zweite Jahreshälfte 2017 geplant. Foto: VH7-Medienküche