Berufsbildungsbereich Fördergruppe

Berufsbildungsbereich für Menschen mit Behinderung

Die Fördergruppe bietet eine berufliche Qualifikation für Menschen, bei denen eine positive Arbeitsmarktprognose vorliegt, eine Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt derzeit aber noch nicht möglich ist. Wir können hier beispielsweise Abgänger*innen von Förder- und Sonderschulen, aus Integrationsklassen oder von Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen aufnehmen.

Berufliche Orientierung und Förderung

Wir bieten unseren Teilnehmer*innen in diesem Berufsbildungsbereich Orientierung und berufliche Förderung mit pädagogischer Unterstützung und entwickeln mit ihnen eine individuelle Zukunftsperspektive:

  • Erprobung in unterschiedlichen Arbeitsfeldern
  • Kennenlernen der eigenen Stärken und Fähigkeiten
  • Erwerb und Training von beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten
  • Unterstützung und Begleitung beim Übergang in eine passgenaue berufliche Tätigkeit

Ablauf und Dauer

Im Eingangsverfahren der Fördergruppe (Dauer drei Monate)

  • klären wir, welche Fördermaßnahmen und Schwerpunkte zur Teilhabe am Arbeitsleben und zur Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt notwendig sind.
  • erstellen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen und den beteiligten Fachkräften einen Eingliederungsplan.

Im Berufsbildungsbereich der Fördergruppe (Dauer zwei Jahre)

  • entwickeln und fördern wir Kompetenzen, die den Teilnehmer*innen eine Perspektive auf Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben eröffnen.
  • bieten wir als Orientierung und zur Integration in den Arbeitsmarkt Praktika und arbeitsplatzorientierte Erprobung an.
  • begleiten und unterstützen wir unsere Teilnehmer*innen beim Übergang ins Arbeitsleben.

Unsere Förder- und Ausbildungsbereiche

Während der Maßnahme werden unsere Teilnehmer*innen in diesen hauswirtschaftlichen und handwerklichen Arbeitsbereichen ausgebildet und gefördert:

  • Reinigung und Hausgestaltung
  • Speisenversorgung
  • Service (Kantine, Catering, Café »Haag«)
  • Wäscherei / Textilpflege
  • Pflege von Grün- und Außenanlagen
  • Gebäudeversorgung
  • Gebäudereinigung

Gleichzeitig fördern wir persönliche, soziale und lebenspraktische Fähigkeiten. Begleitend stehen unsere verschiedenen Wohnangebote mit pädagogischer Betreuung zur Verfügung.

Inklusion durch Teilhabe am Arbeitsleben

Zugang zum Arbeitsmarkt: Unsere Bildungsbegleiter suchen gemeinsam mit den Teilnehmer*innen einen passgenauen, individuellen Arbeitsplatz und begleiten sie bei ihren ersten Schritten in die Arbeitswelt.

Mögliche Arbeitgeber sind beispielsweise:

  • Pflegeheime und Krankenhäuser
  • Kindergärten und Behindertenheime
  • Gastronomie und Kantinen
  • Wäschereien
  • Integrationsunternehmen (insbesondere auch unser eigenes Integrationsunternehmen, die TANDiEM gGmbH)
  • Garten- und Landschaftspflegebetriebe
  • Betriebe unterschiedlicher Branchen (z.B. Baugenossenschaften, Handwerk, Einzelhandel, Werkstätten)

TANDiEM – Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen

Unser Integrationsunternehmen TANDiEM beschäftigt vorrangig Absolvent*innen der Fördergruppe, die noch etwas Zeit zur persönlichen Weiterentwicklung brauchen. So schaffen wir einen »Zwischenschritt« auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt. TANDiEM folgt einem Inklusionsansatz und beschäftigt je zur Hälfte Menschen mit und ohne Behinderung. Nach der Fördergruppe kann hier eine bis zu zweijährige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung möglich sein. Ziel ist eine spätere Weitervermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt.

Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Broschüre Berufsbildungsbereich Fördergruppe (pdf).

Coachingprojekt »Startklar für den allgemeinen Arbeitsmarkt«

Seit 1. Januar 2024 setzt unser Berufsbildungsbereich das Projekt »Startklar für den allgemeinen Arbeitsmarkt« um. Es wird vom baden-württembergischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln der Europäischen Union gefördert und zudem durch die Arbeitsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart finanziell unterstützt. Das Projekt richtet sich an junge Menschen mit einer geistigen Behinderung, diese werden ganzheitlich unterstützt und gefördert. So können wir ihnen berufliche Orientierung geben und sie auf eine Beschäftigung im allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten. Dabei umfasst »Startklar« drei Zielgruppen: 1. Schüler*innen, die über die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ein Praktikum im Anna Haag Mehrgenerationenhaus absolvieren. 2. Teilnehmer*innen des Berufsbildungsbereichs, die in ihrem familiären Umfeld und Freizeitverhalten unterstützt werden. 3. Absolvent*innen des Berufsbildungsbereichs, die »Startklar« beim Übergang in den Arbeitsmarkt und darüber hinaus aktiv begleitet.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nicole Lohbeck
Fachbereichsleitung Rehabilitation und Teilhabe
Telefon 0711/952 55-51
n.lohbeck[at]annahaaghaus.de

Infotermine / Schnupperpraktika

Jugendlichen, Eltern und
Lehrern bieten wir
individuell zu vereinbarende
Infotermine an. Wir freuen
uns auf Ihren Besuch –
Frau Lohbeck stimmt gerne
einen Termin mit Ihnen ab!

Wir bieten Praktika zum
Kennenlernen des Hauses
und der Fördergruppe an.
Bei interesse wenden Sie
sich bitte an Anja Heid-Fritsch,
Telefon 0711/952 55-57,
a.heid-fritsch[at]annahaaghaus.de

Wir können was!

Zum YouTube-Film der Fördergruppe

Die Fördergruppe bereitet junge Menschen mit Behinderung auf einen Arbeitsplatz vor.
Diese junge Frau mit Down-Syndrom besuchte die Fördergruppe des Anna-Haag-Hauses
Zur Fördergruppe gehört auch die schulische Förderung im Kurs